Oleggio (Novara): Kirche von San Michele
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Die Kirche von San Michele (St. Michael) befindet sich im Inneren des Oleggio Friedhofs und stellt ein wichtiges Beispiel romanischer Architektur in der Gegend von Novara, sowohl aus architektonischer Sicht und aus der Sicht der malerischen Dekorationen die darin enthalten sind.
Das älteste Dokument, in dem Erwähnung der Kirche gemacht wird, ist von 973. Das derzeit sichtbare Gebäude im romanischen Stil wurde jedoch wahrscheinlich in der Mitte des elften Jahrhunderts errichtet, anstelle des vorherigen aus der Longobard Zeit. Während des sechzehnten Jahrhunderts wurde die Kirche zugunsten der neuen Gemeindekirche von San Pietro verlassen, in dem befestigten Bereich des Dorfes. Die Kirche erlitt danach eine Zeit des Vefalls und nur einige Wartungsarbeiten mit dem Ziel, ihre Funktion als Friedhofskirche zu erhalten, haben ihren kompletten Verlust verhindert.
Die architektonische Struktur der Kirche, eine Basilika, hat ihren altromanischen Stil bewahrt. Die Wände, die aus einer Folge von Flusssteinen und Backsteinziegeln bestehen, verleihen dem Gebäude ein einzigartiges Farbeffekt. Die Fassade, vertikal von Lisenen durchquert, die durch Hängebögen miteinander verbunden sind, wiederspiegelt die interne Aufteilung in drei Schiffen. Die Eingangstür befindet sich in exzentrischer Position und die Fassade selber steht nicht rechtwinklig zur Längsachse der Fassade. Beides wahrscheinlich wegen der Anpassung des Gebäudes an die Wände des vorigen Gebäudes. Das Fenster rechts auf der Fassade wurde erst später ergänzt, im Jahre 1710 als das Beinhaus gebaut wurde. Letzteres wurde dann zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts abgerissen. Im oberen Teil der Fassade befindet ausserdem eine kleine Öffnung mit der Form eines Kreuzes.
Die Seitenwände sind ebenfalls mit Lisenen und hängenden Bögen aus Backstein verziert; in ihnen befinden sich nach aussen ausgeschmiegene einbogige Fenster. Der hintere Teil ist durch die Anwesenheit von drei halbrunden Apsiden (typisches Element der Romanik) gekennzeichnet, auch sie durch Lisene und hängende Bögen dekoriert. Verschiedene Fenster der Apsiden erscheinen gemauert. Insbesondere ist von denen von der zentralen Apsis nur eine offen geblieben.
Innen ist die Kirche in drei Schiffen geteilt - mit dem Hauptschiff höher und breiter als die Seitenschiffe - getrennt durch rechteckige Säulen, die weder Basis noch Kapitell besitzen und durch Bögen verbunden sind. Die Decke ist auf Dachbinder basiert. Das Presbyterium - wie oft in romanischen Basiliken - befindet in erhöhter Lage relativ zum Boden der Kirche. Unter dem Presbyterium befindet sich eine Krypta, die von den Seitenschiffen zu erreichen ist. Ziemmlich rohe Säulen (einige mit achteckigem, andere mit rechteckigem Querschnitt) mit weder Basis noch Kapitell trennen die Schiffe der Krypta und tragen das niedrige durch ausgeprägte Rippen gekennzeichnete Gewölbe.
Die Kirche bewahrt die Reste von wichtigen Zyklen romanischer Fresken aus der zweiten Hälfte des elften Jahrhundert, obwohl Großteil der Fresken, die wahrscheinlich einst die gesamte innere vertikale Flächen besetzten, verloren gegangen sind.
- Auf der Rückseite der Fassade eine große Darstellung des Jüngsten Gerichts (Bild 2), mit als zentraler Figur (jetzt fast völlig unleserlich) Christus dem Richter. Sie nimmt vollständig den gesamten Teil über dem Eingangstor.
- Auf der rechten Wand nah an der Rückseite der Fassade eine Szene, die sich in einer städtischen Umgebung abspielt und als die Entdeckung (oder Übertragung) des Körpers eines Heiligen interpretiert werden kann (Bild 2 links im Bild)
- Oben auf der rechten Wand ist noch eine leidende Madonna zu erkennen
- Bemerkenswert zwischen dem ersten rechten Bogen und der Rückseite der Fassade das Fresko eines Pfaus, eines alten Symbols der Unsterblichkeit
- Zentrale Apsis: in der oberen Mitte ein Christus Pantokrator, auf der linken Seite das Bild vom Heiligen Michael dem Erzengel, der eine Schar von Engeln führt, auf der rechten Seite, was von einer reich verzierten Madonna bleibt, angezogen nach dem Kanon der byzantinischen Kunst. Auf dem Zylinder wahrscheinlich eine Darstellung durch Bilder des Liber de apparitione Sancti Michaelis in Monte Gargano.
- Rechte Apsis: ein anderer Christus Pantokrator in Mandel von Figuren von Engeln umgeben, und im unteren Register Figuren von Diakonen
Sie sind auch auch Fresken aus späteren Epochen vorhanden. Darunter: - Oberhalb dem archaischen Altar eine Kreuzigung mit der Jungfrau, Maria Magdalena, Johannes dem Evangelist und dem Heiligen Michael dem Erzengel, ein ziemlich grobes Werk aus dem Jahr 1587
- Eine Auferstehung Christi aus dem späten fünfzehnten oder frühen sechzehnten Jahrhundert, Werk der Novara Werkstatt von Cagnola
- Auf der estern Säule vom Eingang her ein Erzengel Michael von Johannes Maria de Rumo, ein Polnischer Maler der Oleggio zu seiner Wahlheimat gemacht hatte und in der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts dort tätig war
- Ein merkwürdiger Memento Mori, anschenend aus dem sechzehnten Jahrhundert, an der Wand neben dem Fenster an der Fassade (Bild 4)
Weitere Bilder von der Kirche von San Michele in Oleggio in der Abteiling Photographie von dieser Website
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