Saronno (Varese): Heiligtum der Jungfrau der Wunder
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Das Heiligtum Unserer Lieben Frau der Wunder von Saronno ist ein Juwel der der späten Renaissance und des Barocks und zeichnet sich durch eine Fülle von Fresken, Stucken und Dekorationen, die den Besucher fast betäubt. Die Informationen auf dieser Seite stammen zu einem großen Teil aus dem Buch von Angelo Centemeri "Mache Halt, Pilger, auf dem Weg der Schönheit - Geistiger Führer zum Heiligtum Unserer Lieben Frau der Wunder in Saronno". Zu kaufen im Heiligtum selber, es erläutert eingehend, mit der Begleitung von vielen sehr schönen Fotos, die Dekoration des Heiligtums, und macht es möglich auch die symbolische Bedeutung jedes Elements, aus denen sie sich zusammensetzt ist, zu erkennnen.
Das Heiligtum befindet sich dort, wo im Jahre 1460, nach der Tradition, Maria den Pedretto, einen jungen Kranken, heilte. Die Jungfrau spornte ihn an, eine ihr gewidmete Kirche zu bauen. Zunächst wurde eine Kapelle gebaut, die jedoch dreimal zusammenbrach. Die Einwohner von Saronno beschlossen dann, einen Ausschuss der Abgeordneten zu bilden (mit zwei Vertretern des Adels und vier des Volkes), um den Bau einer großen Kirche zu leiten, deren erster Stein im Jahr 1498 gelegt wurde.
Der Komplex wurde in drei Phasen errichtet. Der Renaissance Teil, 1498-1516, umfasst die Apsis, das Presbiterium, das Antipresbiterium, die Kuppel mit dem Tiburium und den Glockenturm. im Jahre 1556 wurden die ersten drei Spannweiten der drei Schiffen und die Sakristei hinzugefühgt. Schließlich von 1570 bis in dden frühen 1600er Jahren wurden zwei weitere Spannweiten, der Säulengang und der Glockenturm der Stunden hinzugefügt und die Fassade wurde errichtet.
Was das Außen betrifft, obwohl insgesamt die verschiedenen Teile gut aufeinander abgestimmt sind, kann man von hinten, aber auch von der Seite, den Renaissance Ursprung gut erkennen, während dieser von vorne durch die imposante barocke Fassade vollständig maskiert ist.
Das erste Projekt der Kirche, im Renaissance-Stil mit Plan eines griechischen Kreuzes, wird Giovanni Antonio Amadeo, Architekt des Mailänder Dom Fabrik, zugeschrieben. Sicher vom Amadeo ist das Tiburium (Abb. 3), die Struktur die von außen die Kuppel umgibt, in Bramante Stil und sehr dem von der Basilika von Santa Maria delle Grazie in Mailand ähnlich. Zur gleichen Zeit wurde neben der Kirche das Haus mit dem Säulengang gebaut für Abgeordnetenbüros gebaut, heute Museum und Gemäldegalerie, und das Pfarrhaus. Von 1511 bis 1516 entwarf und errichtete Paolo della Porta den Glockenturm.
Die Fassade Sie wurde auf Willen von San Carlo Borromeo errichtet, gemäß den Entwurf von Pellegrino Tibaldi. Erbaut zwischen 1596 und 1613, sie ist in zwei Niveaus aufgeteilt und reich verziert (sind auch alle Flächen die nach unten schauen sind dekoriert!), obwohl andererseits fast monochromatisch zu sein scheint. In ihr gibt es drei Eingänge. Der zentrale ist von einem Säulenportal überwunden, welches sich auf zwei großen Statuen von Propheten stützt (Jesaja vielleicht zweimal, vielleicht Jesaja und Ezechiel) mit Kartuschen in den Händen mit Prophezeiungen über die Jungfrau. Die Struktur der Fassade erscheint von sechzehn Spalten in Gruppen von zwei unterstützt, acht dorische im unteren Teil acht ionische in dem oberen. Vier Nischen (zwei größeren über den Seiteneingängen und zwei kleinere neben dem Haupteingang) enthalten Statuen von zwei Propheten und zwei Sibyllen. Die Sibyllen, die innen wiederzufinden sind, wurden oft in der Renaissance dargestellt, weil man auf eine Parallele zwischen ihnen und den Propheten anspielen wollte, das wäre so implizit zu behaupten, dass die Erwartung Christi auch Teil der heidnischen Welt war. Das Gebälk der ersten Niveaus enthält dekorative Elemente, die zum Triumph der Kirche anspielen. Das höhere Niveau dagegen Elemente, die sich auf die Lehre der Kirche und auf die Offenbarung beziehen. Oberhalb der Türen befinden sich Platten mit Reliefs die Episoden aus dem Leben der Jungfrau darstellen. Unter dem Tympanon bestätigt ein großer schwarzer Steintafel, die Widmung der Kirche der Jungfrau. Ein Cherub Kopf überwindet sie, fast über sie zu wachend. Die Fassade endet mit einem großen Brüstung, an deren höchsten Punkt eine Statue der Madonna steht, flankiert von Statuen von Engeln, die die Trompete spielen.
Apsis, Chor und Antipresbiterium (Abb. 7) Sie stellen den ältesten Teil der Kirche dar. Die Apsis ist polygonal (entspricht einem halben Sechseck). Sie beherbergt die Ikone der Gottesmutter der Wundern, eine Terrakotta-Statue bis 1581 außen gestellt. Sie steht direkt unter einem kreisförmigen Fenster mit eine Darstellung Gottvaters, der sie bekrönt. Der Altar stand ursprünglich an der Rückwand, und gemäß dieser Platzierung wurden die zwei dienende Engeln gemalt (Werk von Bernardino Luini). Leider hat der Bau von zwei Türen zum Verlust der unteren Hälften der Darstellungen von der Heiligen Katharina und der Heiligen Apollonia geführt. Sehr schön die Deckendekoration, bestehend aus farbigen Feldern die florale Elementen und Köpfe von Putten enthalten. Auch der restliche Teil des Presbyteriums ist reich verziert. Auf dem Gewölbe gibt es Symbole der Eucharistie (von Alberto da Lodi), während in den Lünetten Fresken vom Luini zu sehen sind, die die vier Evangelisten und vier Ärzte der Kirche darstellen. Es gibt auch ein kleines Fenster dekoriert mit einer schönen Darstellung der Verkündigung. Eingekeilt zwischen den Bögen und dem Architrav vier Sibyllen, auch sie Werke vom Luini, sowie monochrome Allegorien der Tugenden auf den Sockeln der Eckpilastern. An den Wänden stehen zwei der großen Fresken von Bernardino Luini, die in der Kirche zu bewundern sind: auf einer Seite die Darstellung Jesu im Tempel (Abb. 7), auf der anderen ist die Anbetung durch die Heiligen Drei Königen. Das Antipresbiterium ist der Teil zwischen dem Presbyterium und dem Zentralkörper (dieser, wiederum, der Bereich, der durch die Kuppel bedeckt ist). Seine Wände sind Heimat für zwei andere Darstellungen vom Luini: auf der einen Seite die Hochzeit der Jungfrau, auf der anderen die Streit mit den Doktoren (alias die Wiederaufindung im Tempel). Der erste der beiden Fresken enhält ein merkwürdiges Detail: im Hintergrund, hinter den anderen Figuren, kann man einen Kopf eines alten Mannes mit dem Gesciht von Leonardo da Vinci erkennen. Alle großen eben erwähnten Fresken wurden im Jahre 1525 von Luini gemalt.
Der Hauptkörper Es beherbergt in seiner Mitte den Hauptaltar, dort seit 1967 gestellt und mit recycelten zuvor über dem Tabernakel stehenden Engeln gebaut. Auch in diesem Teil der Kirche gibt es sehr viele dekorative Elemente, alle mit einer bestimmten historischen und symbolischen Bedeutung. Die auffälligste Elemente bestehen aus zwei Kapellen. Sie enthalten zwei aus etwa lebensgroßen Statuen bestehende Vorstellungen der wichtigsten Episoden aus dem Leben Jesu aus der Sicht der christlichen Lehre: in der linken Kapelle das letzte Abendmahl (Abb. 8), in der rechten die Ablagerung von Christus. Die Statuen, aus Holz, wurden von Andrea Corbetta in der Zeit zwischen 1529 und 1531 geschnitzt. Hinter der Szene des letzten Abendmahls ein Fresko von Camillo Procaccini das die Diener bei der Arbeit zeigt. An den Seiten Landschaften von einem unbekannten Autor. Von Procaccini sind auch zwei an den Wänden hängende Gemälde. Wie einem aufmerksamen Besucher sofort auffallen wird, sind die Fresken an den Wänden der Kapelle der Ablagerung dagegen viel jünger (Giacomo Mantegazza, 1904). An den Wänden des Umfangs der Kuppel gibt es Statuen und Fresken von Heiligen. Die zweiten wurden vom Luini gefertigt, mit Ausnahme von zwei in der Nähe der Kanzel, deutlich in einem älteren Stil gemalt. Weiter oben, unter der Trommel, in Kreisen (einige leider in schlechtem Zustand) und Lünetten, gibt es Fresken mit Szenen aus dem Alten Testament, von Bernardino Lanino und Gaudenzio Ferrari gemalt. Noch weiter oben, in der Trommel, die die Kuppel unterstützt, gibt es zwanzig bunte Holzstatuen von Propheten und Sibyllen. Sie wurden von Giulio Oggioni auf Entwurf von Gaudenzio Ferrari im Jahre 1539 geschnitzt und von Alberto da Lodi zwischen 1543 und 1544 dekoriert. Die Reihe von Statuen ist über dem Durchgang zum Antipresbiterium von einer Statue der Jungfrau während ihrem Aufstieg zum Himmel, umgeben von Engeln, unterbrochen. Sie wurde von Andrea und Battista da Corbetta gefertigt. Das Juwel, vielleicht des gesamten Heiligtums, ist jedoch die Kuppel (Fig. 9), deren Innenfläche von über 100m2 komplett mit Fresken bedeckt ist. Auf ihr malte Gaudenzio Ferrari 86 Engeln und 30 Putten, im Singen und Spielen beschäftigt. Jede Figur hat eigene persönliche Physiognomie und Gesichtsausdruck und die Instrumente, die die Engeln spielen, gehören 57 verschiedenen Arten. Die Figuren sind in zwei konzentrischen Bändern verteilt. Im äußeren die Engleln, im inneren die kleineren Putti. Auf diese Weise entsteht eine perfekte Progression mit den Lichtstrahlen der Sonne in der Mitte, aus dem eine bekränzte Büste des ewigen Vaters rausragt, dargestellt als er sich zur Jungfrau, die in den Himmel aufsteigt, wendet.
Das Schiff Das Kirchenschiff (unterteilt in Hauptschiff und Seitenschiffen) wurde später, auf Geheiß vom Heiligen Carlo Borromeo, hinzugefügt. Die Seitenschiffe enden mit zwei Altären. Jedem Altar gehört ein Fresko vom Legnanino. Die Gewölbe der Kirchenschiffe sind noch üppiger als die älteren Teile dekoriert, mit einer Flut von Stuckwerken und gemalten Dekorationen, die das Auge verwirrt. Die Dekorationen sind in fünf Feldern unterteilt, die den Spannweiten der Schiffe entsprechen. Jedes Feld enthält in seiner Mitte ein spezifisches Symbol einer der Eigenschaft der Jungfrau.
Erwähnenswert sind auch die Beichtstühle von 1626. Man darf schließlich nicht vergessen zu erwähnen, dass sich im Kreuzgang ein weiteres schönes Fresko von Bernardino Luini befindet, mit der Geburt Christi als Subjekt.
Insgesamt ist das Heiligtum Unserer Lieben Frau der Wunder von Saronno ein wahres Füllhorn von Kunstwerken und originellen dekorativen Elementen, alle mit ihrer eigenen historischen und symbolischen Bedeutung, in Übereinstimmung mit dem für die damalige Zeit typische Konzept, wonach, in einer Kirche, kein dekoratives Element zufällig oder nur ästhetischen Kriterien entsprechend sein darf.
Weitere Bilder des Heiligtums der Jungfrau der Wunder in der Abteiling Photographie dieser Website
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Piazza Santuario, 1 - 21047 SARONNO (Varese) |
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