Momo (Novara): Kirche der Geburt der Jungfrau Maria
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Die Pfarrkirche der Geburt der Jungfrau Maria hat sehr alte Ursprünge, die ab dem 12. Jahrhundert dokumentiert sind. Ursprünglich war sie die Kapelle der Burg von Momo, Eigentum der Cattaneo, von der heute nur noch Überreste erhalten sind, und wurde daher als Kirche Santa Maria in Castrum Veteris bezeichnet. Das heutige Gebäude scheint um die Jahre 1555-1560 gebaut worden zu sein. Als Pfarrkirche wurde sie ab 1554 auf Kosten der Gemeinde erweitert. 1620 wurde die kostbare Kapelle der Jungfrau des Rosenkranzes angebaut, deren Dekoration 1625 vollendet wurde. Das heutige Aussehen der Kirche ist jedoch auf den ab 1684 durchgeführten Ausbau zurückzuführen. Die Stuckaturen, die sich über den gesamten oberen Teil des Innern der Kirche erstrecken, stammen vermutlich aus dem Jahr 1690. In diesen Jahren wurde neben dem Presbyterium auch das Oratorium der Bruderschaft vom Allerheiligsten Sakrament (Abb. 4) hinzugefügt, das auch vom Inneren des Presbyteriums aus zugänglich ist. Im Jahr 1860 wurde die Kapelle der Heiligen Zeno und Telcla hinzugefügt (Abb. 5), deren Reliquien vorher unter dem Altar in geschnitzten und vergoldeten Holzvitrinen in der Kapelle selbst gestellt wurden. 1914 wurde die neobarocke Bilddekoration des Innern gefertigt. Der heutige Glockenturm wurde 1935 erbaut und ersetzte den vorigen, der auf einem der Türme der alten Burg basierte.
Die Pfarrkirche Mariä Geburt hat einen basilikalen Grundriss, wobei das Mittelschiff viel breiter und höher als die Seitenschiffe ist. Die Fassade mit drei Ordnungen spiegelt diese Anordnung wider. Die untere Ordnung umfasst den Haupteingang und die beiden seitlichen, alle drei umrahmt von einem Portal, das am Fuß der zweiten Ordnung einer Lünette mit einem Reliefdekor im Inneren entspricht. Vertikal wird die Fassade von breiten Pilastern auf zwei Ebenen markiert, an deren Spitze sich eine Steinvase befindet. Die Fassade hat oben in der Mitte ein einziges Fenster, was dazu beiträgt, das Innern eher dunkel zu machen. Das Innern ist, wie erwähnt, in drei Schiffe unterteilt. Das Mittelschiff hat ein Tonnengewölbe mit Lünetten (Fig. 2), mit einem Fenster in jeder Lünette. Aufgrund ihrer Position garantieren sie keine gute Beleuchtung. Fast alle Innenflächen sind mit Fresken oder Dekorationen aus dem Jahr 1914 in neobarockem Stil bedeckt. Insbesondere das Gewölbe des Mittelschiffs ist vollständig mit Szenen versehen, die in Tafeln unterteilt sind, die durch simulierte Rahmen definiert und von reichen Pflanzendekoren umgeben sind, die so bemalt sind, dass sie Dreidimensionalität suggerieren. Das charakteristischste Element der Kirche sind jedoch die monochrome Stuckaturen, die unter dem Gewölbe des Mittelschiffs vorhanden sind und sich über den gesamten Umfang der Kirche erstrecken. Sie stellen Tafeln und Girlanden dar, die von geflügelten Putten gehalten werden. Die Figuren der Putten sind alle unterschiedlich und auch ihre Größe und künstlerische Qualität variieren. Stuckaturen schmücken auch den Eingangsbogen des Presbyteriums. In diesem Fall sind die Stuckaturen sogar farbig und stellen an den Seiten zwei Engel und an der Spitze die Himmelfahrt Mariens von Putten umgeben dar. Nennenswert auch die reiche Stuckgesimse, die die Fenster des Kirchenschiffs umgeben. Insgesamt fügen sich die Stuckaturen perfekt in die Bilddekoration ein und vervielfachen die Wirkung des gesamten Dekorationsapparates, indem sie die geometrischen Gesetzmäßigkeiten der architektonischen Struktur teilweise maskieren. Die Kirche verfügt über vier echte Kapellen, eine Taufkapelle, einen Altar ohne Kapelle, eine gefälschte gemalte Kapelle und das Oratorium der Bruderschaft des Allerheiligsten Sakraments (das auch vom Presbyterium aus zugänglich ist, und deshalb funktional einer Kapelle entspricht). Wand der ersten Spannweite des rechten Seitenschiffes: Sie beherbergt den Altar von Johannes dem Evangelist, bzw. ein großes Retabel, da der eigentliche Altar fehlt. Die Struktur umfasst einen barocken Mixtilinearrahmen, der durch zahlreiche Engelsköpfe bereichert wird und zwischen zwei Engeln platziert ist, die auf zwei Querschnittssäulen stehen. Die Engel stützen die seitlichen Teile eines abgebrochenen Giebels, auf dem zwei Putten sitzen. Im Rahmen befindet sich ein Altarbild mit der Darstellung des Heiligen Johannes des Evangelisten. Kapelle der Jungfrau des Rosenkranzes: Sie ist die Kappelle am Kopf des rechten Seitenschiffes und bildet den wertvollsten Teil der Kirche. Sie wurde 1620 von der gleichnamigen Bruderschaft erbaut und ihre Dekoration, die eigentlich noch mehr Renaissance als Barock hat, wurde 1625 fertiggestellt. Die Gemälde, die sich in reichen Stuckplatten befinden, zeigen die Geheimnisse des Rosenkranzes, den Heiligen Dominikus und Heilige Katharina. Vor dem Altar steht eine vergoldete und gekleidete Statue der gekrönten Jungfrau mit Kind. Oratorium der Bruderschaft vom Allerheiligsten Sakrament (Fig. 4): Es ist der Raum rechts vom Presbyterium und ist sowohl von ihm durch ein schmiedeeisernes Tor als auch von außen durch eine Tür mit einem eleganten Portal auf der rechten Seite der Kirche zugänglich. Seine Wände sind mit Pilastern markiert, während die gewölbte Decke mit Lünetten mit Rahmen und farbigen Linien verziert ist. Der Altar ist ein einfacher Schrank, der vor einem an der Eingangswand gemalten Trompe-l'oeil-Retabel platziert ist. Taufkapelle: Sie befindet sich gleich beim Betreten auf der linken Seite. Sie ist ein kleiner halbrunder Raum mit einer Decke dekoriert in Neorenaissance-Stil. Altar von St. Johannes dem Täufer: Er befindet sich an der Wand der ersten Spannweite des linken Seitenschiffs. Anstelle des eigentlichen Altars steht das Taufbecken. Das Retabel ruht auf zwei hohen Sockeln und besteht aus zwei gedrehten Säulen, die ein barockes Gebälk tragen, auf dem zwei Putten sitzen. In der Mitte steht ein Stuckrahmen, in dem zwei Putti eingelassen sind, die auch das Gebälk zu tragen scheinen. Das Altarbild zeigt die Taufe Christi. Wand der zweiten Spannweite des linken Seitenschiffs: in Wirklichkeit ist es eine leere Wand mit nur einer Tür in der Mitte, wäre da nicht eine Nische mit einer Statue des Heiligen Josef. Die Wand wurde jedoch so bemalt, dass sie Reliefstrukturen simuliert, insbesondere ein Retabel mit der Nische in der Mitte. Kapelle der Heiligen Zeno und Tecla (Fig. 5): Sie wurde 1860 erbaut und ist reich mit Fresken und vergoldetem Stuck verziert. In der Kuppel sind die beiden Heiligen in Herrlichkeit von Engeln und Putten umgeben dargestellt. Vor dem Altar befindet sich eine reich verzierte geschnitzte und vergoldete Holzvitrine, in der die Reliquien der beiden Heiligen aufbewahrt werden. Es ist jedoch anzumerken, dass der Altar und das Retabel noch aus der Zeit stammen, als sie die Kapelle der Fürbitte war. Das Altarbild zeigt die Jungfrau zwischen den Heiligen Augustinus und Bartholomäus. Kapelle des Heiligen Herzens: Es ist die Kapelle am Anfang des rechten Seitenschiffes. Sie ist von einer polychromen Marmorbalustrade begrenzt und sie ist innen mit geometrischen und pflanzenbezogenen dekorativen Elementen verziert. Sie beherbergt einen Altar aus polychromem Marmor. Das Presbyterium (Fig. 3) ist rechteckig und sehr tief und wird von einer polychromen Marmorbalustrade begrenzt. Am Eingang stehen zwei große Statuen, links von David und rechts von Abraham. Das Vorhandensein von drei großen rechteckigen Fenstern in der Rückwand macht es zum hellsten Teil der Kirche. Die Wände sind mit einem Fresko der Geburt Christi (linke Wand) und einem des letzten Abendmahls (rechte Wand) verziert. Der untere Teil der Wände wird hinten von einem Holzchor mit sehr nüchternen Linien eingenommen. In der Mitte befindet sich der Hochaltar, ganz aus polychromem Marmor und 1751 erbaut. Die Gegenfassade beherbergt eine Orgel aus dem Jahr 1900.
Kategorien: Plätze von historischem Wert von künstlerischem Wert
Piazza Don Giovanni Minzoni, 3, 28015 Momo NO |
Kirche der Geburt der Jungfrau Maria: zusätzliche Fotos in der Sektion Photographie |