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Oggiono (Lecco): Kirche von Sant'Eufemia

Foto Kirche von Sant'Eufemia
Foto Kirche von Sant'Eufemia
Foto Kirche von Sant'Eufemia
Foto Kirche von Sant'Eufemia
Foto Kirche von Sant'Eufemia
Zeige andere Plätze um Mailand eines Besuches wert:
Plätze  von historischem Wert  von landschaflichem Wert in der Nähe (Italien): Kirche von Sant'EufemiaGESCHICHTE
Die heutige Kirche wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaut. Vermutlich schon im frühen Mittelalter befand sich auf dem Gelände eine Kirche. Eine der Heiligen Euphemia gewidmete Kirche, ist seit dem Ende des 12. Jahrhunderts dokumentiert.
Ein Graffiti, das auf einem der Fresken im angrenzenden Baptisterium von San Giovanni Battista eingraviert ist bezeugt, dass die Bauarbeiten für die aktuelle Version der Kirche im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts begannen. Das Gebäude wurde später sowohl auf der Seite der Fassade als auch auf der des Presbyteriums erweitert.
Der Glockenturm ist jünger. Der Bau begann im Jahr 1793 und wurde erst im neunzehnten Jahrhundert mit dem Anbau der von Giuseppe Bovara entworfenen Kuppel abgeschlossen.

STRUKTUR
Fassade

Die heutige Fassade ist das Ergebnis eines Umbaus nach dem Zyklon von 1898.
Horizontal in zwei Ordnungen durch ein Gebälk in Serizzo und vertikal durch vier Pilastern, auch in Serizzo, untertilt hat sie die Besonderheit, dass die Wände der seitlichsten Teilen nicht mit denen des Mittelteils komplanar sind, sondern um 45 Grad schräg stehen, weil sie mit dem Seitenwänden der Apsiden der ersten beiden Kapellen zusammenfallen.
Insgesamt ist die Fassade sehr nüchtern. Sie beherbergt drei Eingänge mit neoklassizistischem Portal, ein größerer zentraler, der von einer großen Marmorplatte mit der Widmung dominiert ist, und zwei kleinere seitliche, über denen sich zwei Nischen befinden, die Statuen von den Heiligen Peter und Paul enthalten.
Die obere Ordnung beherbergt drei rechteckige Fenster, von denen das mittlere real ist, während die anderen gemauert sind.
An der Spitze ein großes dreieckiges Tympanon mit einem Okulus in der Mitte.
Glockenturm
Der untere Teil des Glockenturms bis über den Biforen (die eine Datierung zeitgenössisch mit dem Baptisterium des XI. Jahrhunderts ermöglichten) ist das, was heute vom alten romanischen Gebäude übrig bleibt.
Der obere Teil mit eher verdrehten und schweren Linien stammt aus der Rekonstruktion Ende des 18. Jahrhunderts und erhebt sich auf der Basis des alten Glockenturms.
Beachtenswert, dass das nach Süden ausgerichtete Zifferblatt in einen eleganten Sandsteinrahmen eingelassen ist, der von zwei Löwen getragen wird.
Der Zyklon von 1898 ließ die Turmspitze auf das darunter liegende Kreuzgewölbe einstürzen und zerstörte so das Fresko und die dazugehörigen Ornamente.

Innern
Die Kirche besitzt den Grundriß eines lateinischen Kreuzes. Das einizige Schiff, sowie das Querschiff, besitzen ein Tonnengewölbe mit Lunetten. Die Wände sind von der Decke durch ein breites Gebälk getrennt, das sich entlang des gesamten Umfangs der Kirche einschließlich der halbkreisförmigen Apsis fortsetzt.
Obwohl die Kirche im siebzehnten Jahrhundert erbaut wurde, ist ihr dekorativer Apparat größtenteils in neoklassizistischem Stil, wenn auch nicht noch jünger, wie die Fresken in der Apsis und im Presbyterium.
Kapellen
Die Kirche hat drei Kapellen auf jeder Seite des Kirchenschiffs sowie eine Kapelle im linken Arm des Querschiffs.
Das große Fresko des Gewölbes über dem Querschiffskreuz stellt den Triumph der Eucharistie dar (der heilige Erzengel Michael in einer Engelkrone besiegt die Dämonen mit dem Schwert) und ist ein Werk von Carnelli, einem Künstler aus Bergamo.
Im reich verzierten Tonnengewölbe des Kirchenschiffs ist die Himmelfahrt Jesu dargestellt, der obere Teil (Jesus Christus und die Engel) stammt von Giuseppe Carsana, der untere Teil (Jungfrau, Apostel und andere Figuren) von G. Carnelli, der es nach dem Zyklon restaurierte.
Die Medaillons mit den Aposteln Petrus und Paulus, den Evangelisten und anderen Fresken im Kirchenschiff stammen von G. Carsana.
Die große und wertvolle Orgel aus dem 18. Jahrhundert an der rechten Wand, bei der Kreuzung mit dem Querschiff, ist im klaren neoklassizistischen Stil gehalten.
Sie wurde zwischen 1987 und 1990 sorgfältig restauriert. Der Chor und die Beichtschränke der mittleren Kapellen stammen ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert.
Die Kantorei ist in Neorenaissance Stil, die Kanzeln stammen sogar aus dem 20. Jahrhundert.
Die Seitenkapellen sind mit Brüstungen und Marmoraltären versehen, die jeweils zwei Tafeln von P. Cattaneo mit Heiligen enthalten.
Erste Kapelle links: Sie ist dem Heiligen Ambrosius gewidmet. Die Gemälde stammen von P. Cattaneo.
Zweite Kapelle links: Ursprünglich private Kapelle der Familie Riva-Finoli.
Dritte Kapelle links: Sie enthält eine Statue vom Heiligen Carlo Borromeo. Die beiden Gemälde von P. Cattaneo veranschaulichen Momente im Leben des Heiligen.
Kapelle des linken Querschiffarms: Sie zeichnet sich durch das große barocke Retabel aus Holz und Stuck aus, das über dem Altar steht und auf dessen Spitze sich vier Engel befinden, die die Symbole des Martyriums tragen. Es wurde gebaut, um ein großes Kruzifix aus bemaltem Holz des 15. Jahrhunderts zu beherbergen (Abb. 3). Es muss gesagt werden, dass das Kreuz sowie der Heiligenschein nicht ursprünglich zu sein scheinen, während es die Dornenkrone sein könnte. Die sichtbaren Rippen und die fast skelettartige Form machen die Darstellung sehr dramatisch. Bemerkenswert auch die Nägel in den Handgelenken statt in den Händen.
Erste Kapelle rechts: Sie ist dem heiligen Josef gewidmet. Insbesondere beherbergt sie ein Fresko Frühwerk von Andrea Appiani, das die Hochzeit der Heiligen Jungfrau und des Heiligen Josef darstellt.
Bei den anderen Gemälden in derselben Kapelle mit Episoden aus dem Leben des Heiligen Josef handelt es sich um Werke des Malers Paolo Cattaneo aus dem 19. Jahrhundert.
Zweite Kapelle rechts: Sie enthält einen barockne Möbelstück aus Nussbaum, das als Beichtstuhl dient. In dessen Mittelwand ist eine wertvolle Himmelfahrt eingemeißelt.
Dritte Kapelle rechts: (Fig. 2) Sie ist der Jungfrau des Trostes gewidmet und beherbergt ein Renaissance-Fresko von Marco di Oggiono (oder von seiner Werkstatt?), das die thronende Madonna mit Kind zwischen der Heiligen Euphemia (links) und der Heiligen Katharina von Alexandria (rechts) zeigt. Das Fresko stammt aus der Vorgängerkirche und leider wurde das Gesicht der Jungfrau bei der Verlegung in die jetzige Position zerstört. Das jetzige Gesicht der Jungfrau ist daher das Ergebnis einer späteren Restaurierung. Auch der untere Teil ist nicht original.
Das Fresko befindet sich in der Mitte eines großen barocken Retabel aus rotem Marmor. Über dem Fresko befindet sich in einer Nische eine Statue des hl. Dominikus aus dem 18. Jahrhundert. Auf dem Gewölbe der Kapelle die Jungfrau von Engeln umgeben.
Polyptychon von Marco d'Oggiono
Das wertvollste künstlerische Werk der Kirche ist das Polyptychon an der linken Wand vor der Orgel.
Es besteht es aus zehn mit Öl gemalten Tafeln (es wird angenommen, sie wurden in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts gemalt). An zentraler Stelle steht die Himmelfahrt der Jungfrau Maria unter den Aposteln, die von der Gestalt Gottes des Vaters dominiert wird, der eine Krone auf Marias Kopf setzt. Die anderen acht sind auf zwei Ordnungen angeordnet. Der obere umfasst von links: den heiligen Ambrosius, die heilige Euphemia, die heilige Apollonia (im Altertum als die heilige Agatha anerkannt) und den heiligen Stephan. In der unteren Ordnung stehen: der heilige Bernardino von Siena, der heilige Franziskus, der heilige Sebastian und der heilige Rocco.
Das Werk wurde von der sehr alten Familie aus Riva-Finoli beauftragt; anschließend schenkte es Benedetto Riva der Kirche.
Das Polyptychon wurde in einer unbestimmten Zeit zerlegt: Bei dieser Gelegenheit gingen der Originalrahmen und einige Tafeln, einschließlich der Predella, leider verloren.
C. Cantù und insbesondere G. Longoni zitieren 1858 die Tafeln, die an verschiedenen Stellen der Kirche standen. Im Jahr 1873 ermöglichte Cesare Riva, der im Familienarchiv die Originalzeichnung des Polyptychons gefunden hatte, dessen Rekonstruktion.
Presbyterium und Apsis
Das Presbyterium befindet sich in leicht erhöhter Position zum Kirchenschiff und ist durch eine Marmorbalustrade von diesem getrennt.
Auf seiner linken Wand befindet sich das Martyrium der Heiligen Euphemia, rechts der Besuch des Heiligen Petrus bei der Heiligen Agatha im Gefängnis. An den anderen Wänden sind Arbeiten von Paolo Cattaneo zu sehen.
Oben in der Lünette des Apsisbeckens befindet sich ein Fresko von Giuseppe Carnelli (1899) mit die Absetzung; im Tonnengewölbe des Presbyteriums ist die Dreifaltigkeit dargestellt.
Der Hochaltar ist im neoklassizistischen Stil und ist von einem kleinen Tempel mit acht Säulen überragt. Er wurde nach einem Entwurf des Architekten Bovara gebaut. An den Seiten stehen sich zwei wunderschöne Engel gegenüber, Werke aus dem 20. Jahrhundert des Bildhauers Pompeo Marchesi.
Der hölzerne Barockchor beherbergt in der Mitte hinter dem Altar eine Holzstatue der Madonna aus derselben Zeit.

Schließlich ist die Leinwand aus dem 17. Jahrhundert oberhalb der rechten Seitentür zu erwähnen, die die Jungfrau mit den Heiligen Bernardino, Andrea und Giacinto darstellt und die im letzten Jahrhundert fälschlicherweise Gaudenzio Ferrari zugeschrieben wurden.

Kategorien: Plätze von historischem Wert von landschaflichem Wert


Piazza della Chiesa, 0, 23848 Oggiono LC
Kirche von Sant'Eufemia: zusätzliche Fotos in der Sektion Photographie
Oggiono (Lecco, Italy): Virgin with Child and saints by Marco d'Oggiono in the Church of Sant'Eufemia
Oggiono (Lecco, Italy): Triumph of the Eucharist on the vault of the nave of the Church of Sant'Eufemia
Oggiono (Lecco, Italy): Polyptych of Marco d'Oggiono in the Church of Sant'Eufemia
Oggiono (Lecco, Italy): Fresco of Marco d'Oggiono in the third right chapel of the Church of Sant'Eufemia
Oggiono (Lecco, Italy): Column of Sant'Eufemia and bell tower of the Church of Sant'Eufemia
Oggiono (Lecco, Italy): Polyptych of Marco d'Oggiono in the Church of Sant'Eufemia
Oggiono (Lecco, Italy): Vault of the nave of the Church of Sant'Eufemia
Oggiono (Lecco, Italy): Interior of the Church of Sant'Eufemia
Oggiono (Lecco, Italy): Chapel of the Virgin of Consolation in the Church of Sant'Eufemia