Romano di Lombardia (Bergamo): Kirche von Santa Maria Assunta e San Giacomo Maggiore
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Die Provostkirche, die Santa Maria Assunta und San Giacomo Maggiore geweiht ist, obwohl aus historischer und künstlerischer Sicht weniger wichtig als die Basilika von San Defendente ist zweifellos das auffälligste religiöse Gebäude von Romano di Lombardia. Sie dominiert den zentralen Platz der Stadt, während die Basilika auf der rechten Seite (auf der linken Seite für diejenigen, die auf die Fassade schauen) fast verborgen zurückgesetzt ist.
GESCHICHTE Ihre Ursprünge sind dennoch sehr alt, da sie in ihrer ersten Version im 12. Jahrhundert errichtet wurde, als das Dorf neu aufgebaut wurde. Eine radikale Erneuerung wurde für das Gebäude zwischen dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert durchgeführt. 1714 legte Giovan Battista Caniana den Grundstein für einen fast vollständigen Wiederaufbau. Der Bau dauerte etwa vierzig Jahre und endete erst 1762 mit dem Bau der Fassade. Im Inneren begann die Fertigstellung des einschiffigen Gebäudes im Jahr 1797 und endete im Jahr 1835. An den Arbeiten waren zahlreichen Architekten beteiligt, darunter Giacomo Quarenghi (auch in St. Petersburg sehr bekannt weil er dort lange Zeit für den kaiserlichen Hof arbeitete), der den Hochaltar entwarf, Altar der von Pier Giacomo Manni in voller Übereinstimmung mit den Designer Absichten gebaut wurde. Die auf den Altären aufbewahrte Kunstwerke stammen aus der vorigen Kirche und entstanden zwischen der Mitte des 16. und dem Ende des 17. Jahrhunderts. Die Fresken der Kuppel aus dem 18. Jahrhundert wurden Ende des 19. Jahrhunderts von Enrico Scuri restauriert, während Ponziano Loverini 1910 das Gewölbe des Kirchenschiffs mit den Geschichten aus dem Leben der Jungfrau dekorierte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das gesamte Gebäude unter der Leitung von Ingenieurin Elia Fornoni restauriert.
STRUKTUR Die Fassade stammt aus der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Sie ist von neoklassizistischen Elementen geprägt, zeichnet sich durch sehr helle Farben aus und ist mit zwei seitlichen Glockentürmen (und zwei Uhren) ausgestattet. Sie dominiert die Ostseite des Hauptplatzes der Stadt. Das Innern umfasst ein einziges Schiff, am Eingang mit einer Begrenzung mit zwei Innensäulen ausgestattet, die eine Art Narthex entstehen läßt, wurde erst im 18. Jahrhundert fertiggestellt und ist durch einen Stil zwischen Barock und Neoklassizismus gekennzeichnet, der für viele Kirchen jener Zeit typisch ist: Barock sind viele Details wie der Reichtum an Verzierungen und Stuckarbeiten, neoklassisch ist die eher strenge und schematische allgemeine Struktur und einige andere Details. Beachtenswert die Auswahl an stumpfen und dunklen Farben, die die Kirche sehr dunkel und schwer einzuschätzen machen. Eine weitere Besonderheit ist das Vorhandensein eines Triumphbogens auch auf der Seite vom Eingang, in Übereinstimmung mit der Aufteilung zwischen Kirchenschiff und Narthex, der eine Symmetrie mit der üblichen Triumphbogen zwischen Kirchenschiff und Presbyterium herstellt. Die Symmetrie setzt sich auch auf der Ebene der Reliefdekorationen in vergoldetem Stuck fort, mit in der Mitte einem Medaillon in dem eine Inschrift steht.
Die Seitenkapellen sind vier pro Seite, alle von ähnlicher Struktur. Sie sind nicht sehr tief und werden von einem Altar mit einem sehr hohen Retabel mit einer architektonischer Struktur (dh mit Säulen an den Seiten und einem Giebel an der Spitze) besetzt. Gewölbe und Seitenwände sind mit mehr oder weniger vergoldetem Stuck verziert. Nach den ersten beiden Kapellen befindet sich an jeder Seite eine halbrunde Kanzel mit Brüstung und Baldachin reich verziert mit vergoldeten Reliefformen. Die beiden Kanzeln wurden 1835 von Giacomo Bianconi hergestellt. Das gleiche gilt für die beiden Kantorien.
Das Kirchenschiff hat ein in Quersabchnitte unterteiltes Tonnendach. In der Mitte jedes Abschnitts, der mit vergoldeten Stuckreliefs verziert ist, befindet sich ein mischlineares Medaillon mit einem Fresko, das eine heilige Episode darstellt.
Das Presbyterium besitzt eine Kuppel (an der Spitze ein Fresko mit der Krönung der Jungfrau), während an den Seitenwänden eine Orgel und eine Kantorei zu sehen sind. Die Wände der halbrunden Apsis sind im unteren Teil vom Chor eingenommen (erbaut 1801 von Francesco Caiana und am oberen Rand mit geschnitzten und vergoldeten Holzfiguren verziert). Über dem Chor befinden sich drei große Gemälde (oder Fresken?) in vergoldeten Rahmen. Noch weiter darüber der Apsidobecken, in drei Segmente unterteilt. Im mittleren eine Darstellung von San Giacomo Maggiore, auch erkennbar, weil er die Palme des Martyriums hält.
Die Windfänge wurden im Jahr 1817 gebaut und stammen von Simone Elia.
In der Kirche sind zahlreiche Kunstwerke bewahrt. Sie reichen von den Skulpturen von Moneghini und Gelpi bis zu wertvollen Gemälden wie La Madonna del Suffragio von Francesco Capella (1711-1784), Die Unbefleckte von Jacopo Negretti, bekannt als Palma der Jüngere (1544-1628), Die Verkündigung, S .Biagio und S. Josef von Mauro Picenardi (1734-1804), Giambattista Tiepolo, Francesco Capella und Ponziano Loverini, Das Abendmahl von Giovan Battista Moroni (1520-1578) (Abb. 5) und Die Heilige Dreifaltigkeit von Coriolano Malagavazzo.
Die Kirche hat zwei Sakristerien: Die alte stammt aus dem 17. Jahrhundert (1622 von Hieronimo Rossi Polissena erbaut), die neue (von eleganten Pilastern definiert) aus dem 18. Jahrhundert. Die zweite ist in Verbindung mit der Basilika San Defendente.
Kategorien: Plätze von historischem Wert von künstlerischem Wert
Vicolo Chiuso, 20, 24058 Romano di Lombardia BG |
Kirche von Santa Maria Assunta e San Giacomo Maggiore: zusätzliche Fotos in der Sektion Photographie |