Andorno Micca (Biella)- Kirche von San Giuseppe di Casto
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Die Kirche von San Giuseppe di Casto befindet sich in der gleichnamigen Frktion von Andorno Micca. Leider konnten bisher kaum Informationen über die Kirche gefunden werden. Obwohl sie nicht besonders alt ist und sie keine Kunstwerke erster Klasse beherbergt, ist sie trotzdem eines Besuches wert, da sie viele Innendekorationen enthält, die typische Elemente der Sakralbauten der Gegend besitzen.
Aufgrund der Struktur scheint die Kirche beim Übergang zwischen Barock und Neoklassizismus, das heißt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, erbaut worden zu sein, oder zumindest ihr heutiges Aussehen erworben zu haben. Das Äußere zeigt bereits viele neoklassizistische Elemente mit einer Fassade, die einfach und linear ist, jedoch nicht ohne Verzierungen. Sie ist in der Tat von vier Pilastern mit korinthischen Kapitellen unterteilt, die eine dicke Trabeation tragen, die mit Monochromen von Girlanden geschmückt ist. An der Spitze der Fassade befindet sich ein großer Giebel, der auh mit Monochromien von Girlanden und in der Mitte von Gott dem Vater geschmückt ist. Andere Fassadendekorationen sind zwei Trompe-l'oeil-Nischen mit Statuen.
Im Innern dominiert jedoch noch der Barockstil. Die Kirche hat ein einziges Kirchenschiff mit zwei flachen Kapellen auf jeder Seite. Die Wände sind von der Decke durch eine dicke mit stilisierten Pflanzenelementen verzierte Trabeation getrennt, die sich entlang des gesamten inneren Raumes abgesehen von der Gegenfassade erstreckt. Das Presbyterium umfasst einen rechteckigen Teil und einen polygonalen Chor. Die Innenflächen sind zum großen dekoriert. Entweder mit eigentilichen Fresken oder dekorativen Elementen. Die Deckenfläche des Schiffes ist in polygonale Bereiche unterteilt. Einige enthalten echte Fresken, anderen Pflanzendekoren im neoklassizistischen Stil. Über dem Presbyterium eine Trompe l'oeil Dekoration, die eine Kuppel mit einer Laterne simuliert. Auf den Zwickeln der Kuppel befinden sich Fresken, auf denen die vier Evangelisten dargestellt sind. Es sei darauf hingewiesen, dass auch die Engel an der Spitze des Großen Bogens und der Rahmen, den sie halten, keine dreidimensionalen Stuckarbeiten sind, sondern Trompe-l'oeil-Simulationen. Die Kapellen haben alle die gleiche Struktur, mit einem barocken Altar und einem großen Altarbild, das von einem Rahmen umgeben ist, der mit drei Köpfen von Engelchen (alle verschieden!) und Girlanden geschmückt ist. Die erste Kapelle links (Abb. 3) beherbergt eine Leinwand, die die Kreuzigung darstellt, während in der zweiten Kapelle rechts sich eine interessante Leinwand befindet (Abb. 4), mit der gekrönten Jungfrau in der Mitte und oben und an den Seiten, in kleinen Kästchen, Episoden aus ihrem Leben (fast Vignetten eines Comics ante litteram). Der Chor beherbergt hat eine schöne Orgel, im Jahr 1786 von Giovanni Bruna gefertigt. Erwähnenswert sind auch die wertvolle Via Crucis und ein hölzernes Kruzifix hinter dem Altar, das wahrscheinlich von Pietro Serpentiero gefertigt wurde. Schön auch die geschnitzte Holzkanzel mit auf dem Vordach einem geschnitzten und bemalten Holzlamm. Bemerkenswert, schließlich, auch der große Glockenturm aus Stein, der sich vor der Fassade befindet. Der apikale Teil, wo die Glocken untergebracht sind, ist jedoch aus Backsteinen. Die Fassade zur Kirche weist eine Uhr auf.
Kategorien: Sehenswürdigkeiten von historischem Wert von künstlerischem Wert
Piazza Sereno Giovanni, 1, 13811 Andorno Micca BI |
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