Bürgerlicher Tempel von St. Sebastian
|
Zeige eine andere Sehenswürdigkeit in Mailand:
|
Wichtigste vertretene Stile: Barock - Neoklassisch
Der Bürgerliche Tempel von St. Sebastian wurde zwischen 1577 und Mitte des siebzehnten Jahrhunderts gebaut, obwohl die letzten Details erst im zwanzigsten Jahrhundert fertig gestellt wurden. Im Gegensatz zu den anderen Kirchen gehört er der Gemeinde von Mailand.
Der ursprüngliche Plan war von Pellegrino Tibaldi, aber der Bau wurde unter der Leitung von Fabio Mangone abgeschlossen, der viele bedeutende Veränderungen hinzufühgte.
Das Gebäude wurde auf Kosten der Stadt Mailand gebaut, auf Anregung von Carlo Borromeo, als Votivgabe für das Ende der Pestepidemie, die Mailand im Jahre 1576 geplagt hatte. Der Tempel wurde an der Stelle errichtet, wo vorher die alte kleine Kirche San Tranquillino stand.
Die ursprüngliche Idee von Tibaldi war ein Gebäude zu errichten, das dem Pantheon in Rom ähnlich sein sollte. Das ursprüngliche Plan umfasste daher einen kreisförmigen von acht Bögen unterbrochen Körper, aufgeteilt in zwei Niveaus und von einer großen Kuppel bedeckt, die auf dem oberen Rahmen des ersten Niveaus sitzt. Die Aufteilung des ersten Niveaus sollte die des Innern entsprechen, mit den äußeren durch Doppelpilaster unterbrochenen Bögen acht Kapellen auf der Innenseite entsprechend. Diese Kapellen sollte alle ca. die gleiche Größe besitzen, mit Ausnahme der mittleren, etwas tieferen. Der obere Teil hätte dagegen eine grosse durch Fenster unterbrochene Trommel umfassen sollen, mit an der Spitze eine grosse Laterne, die von außen den Blick auf die große Kuppel verborgen hätte.
Das Projekt des Tibaldi wurde nur im Bezug auf das untere Niveau verfolgt. Für das obere entschied man sich, die Kuppel und die Trommel mit einer höheren Struktur, im Vergleich zum unteren Niveau etwas engen Durchschnitt und mit diesem durch durch kleine, aber dicke Strebepfeilern verbunden, zu erstzen. Die Kombination Kuppel - Trommel blieb aber erhalten, diesmal jedoch mit einer kleinen Laterne. Die grössere Höhe erlaubte es, unmittelbar oberhalb der Aufteilung zwischen den beiden Niveaus, große Fenster hinzuzufühgen, die es ermöchten, die Beleuchtung verbessern. Darüber hinaus wurde die zentrale Kapelle stark erweitert, mit dem Bau von einem tiefen und durch eine sekundäre Kuppel bedeckten Chor. Auf diese Weise ging der Geist des ursprünglichen Projekts verloren und der Tempel verwandelte sich in eine zentral geplante Kirche.
Die Kirche hat vier Seitenaltäre, zwei auf jeder Seite. In der Tat, von den acht Räumen, die den äußeren Bögen entsprechen, ist einer von dem Hauptaltar und dem Chor besetzt (die offensichtlich den entsprechenden Bogen auf der Außenseite ersetzt haben) und drei von Eingangstüren (eine zentrale, größer und von zwei großen Säulen flankiert, die einern dekorierten Giebel unterstützen).
Der Altar in der ersten linken Nische hat als Altarbild eine Kopie eines Heiligen Sebastians von Vincenzo Foppa vom Jahr 1490. Das Original befand sich bereits in der Kirche von San Tranquillino und ist jetzt im Sforza Schloss aufbewahrt. Der Hauptaltar stammt aus der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts und ist mit einem großen geschnitztem und vergoldetem Heiligtum verziert. Die Pietà in der zweiten linken Nische ist ein neoklassisches Werk von Benedetto Cacciatori. Die Kuppelfresken mit Titel "Das Geheimnis der Erlösung" und teils der Propheten und der Sibyllen auf der Trommel sind von Agostino Comerio in 1833 gefertigt worden. Die restlichen Figuren der Trommel wurden erst im zwanzigsten Jahrhundert gemalt, auf der Grundlage der Kartons von Cacciatori. Die letzten Details (Fussboden und verschiedene Statuen) stammen sogar aus den 30er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. In diesen Jahren scheint es auch, dass die einst mit hellen Farben bemalten Innenräume neu in dem jetzt zu sehenden Graubalu gestrichen wurden. Zwei der Lünetten über den Seitenaltären stehen im falschen Platz, mit der, die über dem Altarbild von San Sebastiano sein sollte, mit der getauscht wurde, die sich ursprünglich oberhalb des ersten rechten sekundären Altars befand.
Wenn du an eine geführte Tour durch dieses Denkmal interessiert bist, schicke eine Email!
Kategorie: Kirchen / Religiöse Gebäude
Via Torino, 28, Milano MI |
Bürgerlicher Tempel von St. Sebastian: Weitere Bilder in der Abteilung Photographie |