Kirche von San Siro alla Vepra
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Wichtigste vertretene Stile: Romanisch - Gotisch
Die Kirche von San Siro alla Vepra hat einen sehr alten Ursprung, da sie bereits in einem Dokument von 885 erwähnt wird. Was bis heute überlebt hat ist jedoch der apsidiale Teil der Kirche, die in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts gebaut wurde, zwischen 1454 und 1465, in Lombard gotischem Stil mit romanischen Elementen in Solari Stil.
Im Jahre 1483 wurde die Kirche von der Familie Pecchi erworben, die deren Besitzer bis ca. Mitte des neunzehnten Jahrhunderts blieben. Während des siebzehnten Jahrhunderts rissen die Pecchi den vorderen Teil von dem Gebäude ab, während der hintere Bereich mit den drei Apsiden erhalten blieb. Zu dieser Zeit wurde auf der rechten Seite der Kirche auf den Hof eine Tür mit spitzem Bogen hinzugefügt. Diese Tür ist auch noch heute vorhanden. Im Jahre 1911 wurde die Kirche nationales Denkmal erklärt, trotz des Zustandes der Vernachlässigung, in dem sie sich befand. Im Jahr 1927 wurden die Reste der Kirche von dem Besitzer Temistocle Fossati restauriert, welcher auch vom Architekt Zanchi an der Kirche die Villa im Neo-Renaissance-Stil errichten ließ. Letztere wurde während des letzten Weltkrieges Hauptquartier der berüchtigten Koch Bande, paramilitärische Gruppe der Republik von Salò. Daher der Spitzname "Villa Triste" ("Traurige Villa"). Nach dem Ende des Krieges, wollten die Fossati nicht zurück in die Villa. Der Komplex von der Villa und der Kirche ist heute Sitz der Missionsschwestern von der Unbefleckten Empfängnis. Seit Mitte der 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden mehrere Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die letzten im Jahr 2012.
Von der Kirche bleibt, wie gesagt, nur der absidiale Teil. Die zentrale und die rechte Apsiden sind halbkreisförmig, die linke jedoch hat einen rechteckigen Grundriss. Jede Apsis wird von einem einzigen Fenster beleuchtet. Diejenigen der zentralen und und der rechten Apsiden sind merkwürdig insofern sie Fenster mit einem runden Bogen innerhalb eines spitzbobigen Rahmens sind. Die runden Apsiden sind mit Pilastern verziert, während unter allen Dächern ein weißer Rahmen steht. Das wenige, was vom Körper der Kirche geblieben ist, ist von einem Satteldach bedeckt. Eine strukturelle Besonderheit des Innern ist die Tatsache, dass die zentrale Apsis rundbogig ist, während der Bogen, der direkt vor ihr steht, einen spitzen Winkel besitzt. An der Verbindung zwischen ihnen befindet sich daher eine Stufe von variabler Höhe.
Alle Apsiden sind mit Fresken verziert. Die in der zentralen Apsis sind wahrscheinlich vom Jahr 1468. Im Gewölbe befindet sich ein Christus Pantokrator in einer bunten Mandel eingeschlossen und er selber auf einem Regenbogen sitzend. Um ihn herum vier Figuren symbolisieren die Evangelisten (der Engel = Matthew, der Adler = Johannes, der Löwe = Markus, der Ochse = Lukas). In der Mitte der zentralen Wand der Apsis ist eine Kreuzigung zwischen der Jungfrau und Johannes dem Evangelist zu sehen. Auf der linken Seite befinden sich der Heilige Johannes der Täufer mit einem Lamm auf dem Buch sitzend, der Heilige Peter Martyr, mit einer Axt in dem Kopf, der Erzengel Gabriel, mit einer Waage um die Seelen zu wiegen und einem Schwert um den Dämon zu seinen Füßen weg zu halten, und schließlich die Heiligen Cosmas und Damian, erkennbar an der ärztlichen Werkzeugen in ihren Händen. Auf der rechten Seite befinden sich dagegen die Heiligen Ambrosius und Siro, Patrone von Mailand und von Pavia. Die innere Oberfläche des Bogens vor der zentralen Apsis ist mit Medaillons mit Darstellungen der Aposteln verziert. In der linken Apsis befindet sich eine Madonna mit Kind zwischen den Heiligen Ambrosius und Augustinus. Oben der Allmächtige, der die Krone der Jungfrau Maria ausstreckt. Das Fresko wurde im Jahre 1522 gemalt. In der rechten Apsis, schließlich, gibt es geometrische und Pflanzendekorationen. Erwähnenswert auch das Weihwasserbecken, das aus der frühchristlichen Zeit stammt und aus einem nach oben gerichteten Deckel eines kleinen Kindersarkophags besteht.
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Kategorie: Kirchen / Religiöse Gebäude
Via Masaccio 20 - S. Siro, Milano (MI) |
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